Sein Zuhause sicher schützen

Auszug aus dem Einbruch- Report 2018 der deutschen Versicherungswirtschaft

Einbruchschutz heißt, in die eigene Sicherheit zu investieren

Einbrecher benötigen in der Regel weniger als 15 Sekunden, um ein Fenster aufzuhebeln. Innerhalb kürzester Zeit packen sie ein, was sich leicht transportieren lässt. Für viele Einbruchopfer wiegen der Verlust der Sicherheit in den eigenen vier Wänden und die psychologischen Folgen der Tat häufig viel schwerer, als der materielle Schaden. Leider wird in der Praxis häufig erst dann an Fenstern und Türen nachgerüstet, wenn es zu spät ist - nämlich erst nach einem Einbruch. Dabei ist gute Sicherheitstechnik schon lange am Markt verfügbar. Die Mehrkosten sind überschaubar.

Die Ankündigung der Bundesregierung die Fördermittel für einen besseren Einbruchschutz auf 50 Millionen Euro jährlich aufzustocken, ist ein wichtiges Signal in die richtige Richtung. Die ursprünglich für 2016 zur Verfügung gestellten 10 Millionen Euro sind schon aufgebraucht. Die hohe Nachfrage nach staatlichen Fördergeldern zur Verbesserung des Einbruchschutzes verdeutlicht, dass die Menschen bereit sind in wirkungsvolle Sicherheitstechnik zu investieren.

GDV-Einbruchsreport 2018 – 20 Prozent weniger Einbrüche

Für Einbrüche mussten die deutschen Versicherer 2017 so wenig Schadenersatz leisten wie zuletzt vor acht Jahren. Rund 360 Millionen Euro betrugen die versicherten Schäden laut Hochrechnung, während sie in den letzten fünf Jahren im Schnitt jeweils rund eine halbe Milliarde Euro ausmachten.

Einbruchzahlen auf hohem Niveau

„Die vermeintliche Trendwende beim Thema Einbruch ist aber eine Illusion“, sagt GDV-Präsident Wolfgang Weiler. „Damit wir nicht wieder einen Anstieg wie vor zehn Jahren sehen, sind weiterhin alle Anstrengungen notwendig. Das Niveau der Einbruchzahlen bleibt hoch, die Unterschiede zwischen den Bundesländern erheblich.“ Viele Hausbesitzer haben in Sicherheitstechnik investiert, das zeigt die hohe Nachfrage nach staatlichen Fördermitteln bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Darüber hinaus kooperieren die Versicherer aber auch mit Herstellern von Sicherheitstechnik. Es zahlt sich aus, es Einbrechern möglichst schwer zu machen: Fast 45 Prozent der Einbruchsversuche werden abgebrochen, etwa wenn die Täter nicht schnell genug rein kommen, so der GDV. Preiswerter als Nachrüstlösungen sei der systematische und flächendeckende Einbau moderner Sicherheitstechnik in Neubauten.

Methoden des Einbruchs

  • Einbrecher erkennen die Schwachstellen an einem Haus oder einer Wohnung und nutzen diese für ihr Eindringen.
  • Egal ob Fenster oder Türen - die Einbruchmethoden ähneln sich.

Gelangten die Täter durch die Tür in die Wohnung, wurde diese in den meisten Fällen aufgehebelt. In zahlreichen Fällen wurde rohe körperliche Gewalt eingesetzt, um die Tür aufzubrechen. Daneben wurden vorhandene Öffnungen wie Briefschlitze, Katzenklappen oder Türfenster zu Entriegelung der Tür von innen genutzt.

Art des Eindringens

Weitere Methoden zur Überwindung der Tür waren mit etwa gleichen Anteilen die Nutzung von (falschen) Schlüsseln (6,9%), das Drücken der Schlossfalle, sogenannte Schnapper (6,6%), das Abbrechen des Schlosszylinders (5,7%) sowie der Türblattdurchbruch (5,3%). Bei einem Anteil von immerhin 6,7% geschah das Eindringen ohne erkennbare Spuren.

Zustand der Wohnung danach

Bei jedem zweiten Einbruch wurde die Wohnung größtenteils oder teilweise verwüstet. In 41,5% der Fälle blieben die Wohnungen nahezu unverändert. Beschmutzungen oder Beschädigungen von gegenständen oder Kleidung innerhalb der Wohnung wurden nur in wenigen Fällen erfasst.

 

"Smarter" Einbruchschutz

Bei Sicherheitstechnik geht es um den Schutz von Leib, Leben und Sachwerten. Die "smartness", also die echte Intelligenz, entsteht nicht allein durch gute Produkte, sondern auch durch eine schlaue Planung. Das setzt entsprechende Kompetenzen voraus, die z. B. anerkannte Errichter für Einbruchmeldeanlagen mitbringen. Sollen Funktionen der Einbruchmeldeanlage (EMA) smart umgesetzt werden, muss die zentrale Schaltstelle der Installation die geeignete Anlage sein. Viele moderne Einbruchmeldezentralen bieten eine Menge smarte Funktionen und Schnittstellen. So können viele Steuerfunktionen direkt über die Einbruchmeldetechnik abgedeckt werden, und gleichzeitig wird die eigentliche Funktion - Einbruchmeldung - von einem dafür entwickelten und zertifizierten System übernommen. Dadurch ergibt sich ein hoher Zusatznutzen, beispielsweise durch die Notstromversorgung, Sabotagesicherheit und redundante Internetanbindung auch für die angeschlossenen Fremdgewerke.

Quelle:

Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV)

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