Verriegelungskomponenten

Anti-Panikschlösser

Anti-Panikschlösser (oder auch kurz Panikschlösser genannt) sind die einfachste Möglichkeit, Notausgangstüren frei begehbar zu halten. Sie entsprechen in ihrem Abmessungen meist der DIN 18250 Teil 1 und somit den vorhandenen Schlössern. Ausnahmen sind hier lediglich die Schlösser im Rohrrahmenbereich (d.h. Dornmaß < 50mm) deren Abmessungen nicht über eine DIN geregelt werden. Bei diesen Türen ist immer eine Prüfung notwendig, welches Panikschloss sich am einfachsten montieren lässt. Bei den Mehrfachverriegelungen gibt es nur eine sehr begrenzte Anzahl von Herstellern. Hier müssen beim Austausch meist Änderungen an den Türen vorgenommen werden. Charakteristisch für diese Schlösser ist, dass man jederzeit von innen, auch bei vorgeschlossenem Riegel, über den Türdrücker oder eine Panikstange die Tür öffnen kann.

 

Selbstverriegelnde Panikschlösser

Eine Sonderform der Panikschlösser, die immer häufiger zum Einsatz kommt, sind die selbstverriegelnden Panikschlösser (SVP). Diese sind als mechanische Ausführung oder als elektronische Variante zu erhalten.

Diese lösen ein gravierendes Problem der normalen Panikschlösser. Nach der Betätigung des Drückers ist bei diesen Schlössern die Tür nicht mehr verriegelt. Eine erneute Verriegelung kann nur mit einem berechtigten Schlüssel erfolgen. Dieser ist aber oftmals nicht vorhanden. Ebenso kann man die Riegelstellung bei geschlossener Tür nicht erkennen. Auch dieses kann nur mit Hilfe eines berechtigten Schlüssels geschehen.

Das ist sehr zeitaufwendig und wird meist unterlassen. Die selbstverriegelnden Panikschlösser lösen dieses Problem mit Hilfe einer zusätzlichen Steuerzunge in der Falle oder im Stulp. Diese löst beim Einfahren in das Schließblech den beim Öffnen der Tür gegen eine Feder gespannten Riegel und verriegelt so die Tür.

Fluchttüröffner

Zusammen mit dem Fallenschloss als Gegenstück werden zusätzlich zum normalen Panikbeschlag in den Türrahmen bzw. in das Türblatt eingebaut. Der verdeckte Einbau erfreut besonders Architekten. Die Montage in der Mitte der Tür führt zu großer Stabilität, aus welcher ein zusätzlicher Einbruchschutz resultiert.
Bei allen Komponenten gewährleisten geräteinterne Kontakte einen Schutz vor Manipulationen.

Achtung: es ist nicht erlaubt, in Rauch- oder Brandschutztüren Fluchtüröffner nachträglich einzubauen – ansonsten verliert die Tür ihre Zulassung.

Türverriegelungen

Die Türverriegelung wird entsprechend der Nutzung und den örtlichen Gegebenheiten gewählt. Flächenhaftmagnete und elektromechanische Verriegelungen lassen sich durch die Aufbaumontage einfach nachrüsten. Es müssen keine Veränderungen oder Ausschnitte an Türzargen vorgenommen werden. Probleme an den Türen in Rettungswegen, die gleichzeitig Feuerschutztüren sind, lassen sich so umgehen. Wichtig bei der Montage ist nur, dass die geforderte lichte Durchgangshöhe von 200cm nicht eingeschränkt wird.